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Interferenzen beim à¼bersetzen im daf-unterricht: eine empirische analyse von schà¼lerarbeiten am lycée de Kakataré-Maroua


par Jeanne Cendrar GUIMBANG A DONG und Christien NGAH LEKINA
Universität Maroua/Pädagogische Hochschule - DI.P.E.S II 2018
  

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2.2.3.2. Intralinguale Interferenzen

Es kann auch vorkommen, dass Unterschiede bzw. Kontraste innerhalb einer Sprache liegen. Solche Fehler nennt man intralinguale oder innersprachliche Interferenzen. Außerdem kann die partielle Ähnlichkeit nicht nur zwischen Elementen beider Sprachsysteme, sondern auch innerhalb einer Sprache bzw. einer Fremdsprache auftauchen. So provoziert z.B. in der deutschen Sprache der Kontrastmangel zwischen semantischen Ähnlichkeiten Fehler wie: bieten/bitten, setzen/sitzen, liegen/legen.

Uhlisch (1992, S. 45) erklärt, dass auch die phonetische Ähnlichkeit oft falsche Assoziationen bewirken kann und dadurch Paronymie30 zur Folge haben. Hier haben wir die Verwechslung formal ähnlich, aber semantisch unterschiedlicher Wörter wie: Ergebnis/Erlebnis, gelingen/gelangen.

Zu innersprachlichen Interferenzen zählen die Übergeneralisierung und Hyperkorrektheit (Hufeisen und Neuner, 1999, S. 26).

30 Ein Wort, das morphologisch teilweise mit einem anderen übereinstimmt, aber eine andere Bedeutung hat.

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? Übergeneralisierung: Sie erscheint, wenn der Lerner die Übertragung von Regularitäten innerhalb einer Fremdsprache macht. Dies bildet sozusagen die häufigste Fehlerquelle. Tatsächlich bildet der Lernende aufgrund seiner Erfahrung mit schon bekannten Strukturen in der Fremdsprache eine falsche Struktur. Der Schüler greift nicht mehr auf seine Muttersprache zurück, aber versucht losgelöst von ihr die Regeln der Fremdsprache anzuwenden. Es hat sich herausgestellt, dass gerade auf dem Bereich der Morphologie fehlerhafte Analogiebildungen gehäuft auftreten. So kann z.B. der kamerunische Deutschlernende falsche Analogiebildungen machen wie:

?Büsse (analog zur Pluralbildung von Kuss ? Küsse).

?Ich habe gerennt (analog zu Ich habe gelegt).

? Hyperkorrektheit: Manche Sprecher einer Fremdsprache artikulieren sämtliche Endungen, die von Muttersprache-Sprechenden eher verschliffen werden. z.B: /w d n/ statt /w dn/.

2.2.4. Zur Klassifizierung der Interferenzerscheinungen nach sprachsystematischen Ebenen

Wie bei der Begriffsbestimmung gibt es auch in der einschlägigen Fachliteratur unterschiedliche Auffassungen, was die Klassifikation der Interferenzen nach sprachsystematischen bzw. sprachlichen Ebenen betrifft. Auf Grund ihrer Vielzahl heben wir nur einige davon hervor. Jorger (1987, S. 37) nimmt sprachsystematisch gesehen, eine Dreiteilung vor. Innerhalb der Sekundärsprache differenziert er zu allererst zwischen interlingualen und intralingualen Interferenzen. Er übernimmt dann hinsichtlich der Verteilung nach Sprachbereichen die Klassifizierung der Interferenzerscheinungen nach der üblichen Aufteilung linguistischer Systeme in den Bereich Orthographie, Lexik, Phonetik und Grammatik (Morphologie und Syntax). Juhàsz (1980, S. 647) geht auch in dieselbe Richtung, indem er drei Erscheinungsformen von Interferenz (grammatische, phonetische und lexikalisch-semantische) unterscheidet.

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Weinreich (1977) differenziert seinerseits zwischen phonetischen, grammatischen und lexikalischen Interferenzen. In Bezug auf die absoluten Grenzen zwischen den erwähnten sprachlichen Ebenen, in denen Interferenzerscheinungen vorhanden sind, konstatiert er:

Bis auf den heutigen Tag gibt es wenig Einheitlichkeit darin, wo die Grenzen zwischen Morphologie und Syntax, zwischen Grammatik und Lexikon zu ziehen sind. Doch muss dies kein Hindernis sein. Darüber hinaus ist es möglich, das Problem der nicht festliegenden und kontroversen Grenzziehung zwischen Wort und Nicht-Wort, Syntax und Morphologie usw. dadurch zu umgehen, dass man diese Unterscheidungen nicht strikt kategorisch nimmt, sondern sie zum Zwecke des Vergleichs als graduierbar ansieht [...] demgemäß kann es dann vermieden werden, sich auf eine bestimmte Annahme bezüglich der absoluten Grenzen zwischen Morphologie, Wortbildung, Syntax und Idiomatik festlegen zu müssen. (S. 49)

Kohler (1975) versucht die Problematik der Abgrenzung zwischen Phonetik, Semantik und Grammatik zu umgehen. Dabei nimmt er eine andere Einteilung in Bezug auf die Interferenzfehler vor, wobei sich drei Typen unterscheiden lassen:

- Der erste Typ betrifft die Ersetzung einer lexikalischen oder grammatischen Einheit von L1 durch eine nicht entsprechende Einheit in L2.

- Der zweite Typ verweist auf die Überschneidung der Einheiten von L1 und L2, d.h. bei einer grammatischen oder lexikalischen Einheit von L1 treten teilweise in L2 andere Elemente auf.

- Der dritte Typ wendet sich an die Divergenz der Einheiten von L1 und L2, d.h. einer Einheit von L1 entsprechen zwei oder mehrere Einheiten in L2.

Czochralski (1971, S. 11) stellt fest, dass kein Teilsystem der Sprache gegen die Interferenz immun [ist]. Die Interferenz findet in der ganzen Sprache, in deren Gesamtsystem statt«. Hier werden typische Interferenzfälle in unterschiedlichen Teilsystemen der Sprache beschrieben. Für ihn sind folgende Interferenzen zu klassifizieren:

- Interferenzen grammatischer Kategorien - Syntaktische Interferenzen

- Morphologische Interferenzen

- Morpho-syntaktische Interferenzen

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- Lexikalisch-semantische Interferenzen

- Interferenzen auf phonetisch-phonemischem Gebiet

Obwohl es eine Uneinigkeit zur Klassifikation der Interferenzen gibt, wird es deutlich, dass sich in der erwähnten Fachliteratur eine Dreiteilung (nach phonetischen, grammatischen und lexikalisch-semantischen Ebenen) durchgesetzt hat, was auch in unserer Arbeit sowohl für interlinguale als auch für intralinguale Interferenzen wahrgenommen wird.

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