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Interferenzen beim à¼bersetzen im daf-unterricht: eine empirische analyse von schà¼lerarbeiten am lycée de Kakataré-Maroua


par Jeanne Cendrar GUIMBANG A DONG und Christien NGAH LEKINA
Universität Maroua/Pädagogische Hochschule - DI.P.E.S II 2018
  

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2.1.2. Zur konfrontativen vs. kontrastiven Linguistik

Die konfrontative Linguistik ist eine Bezeichnung insbesondere in Osteuropa, die auch als KL genannt werden kann. Während sich die KL nur der Ermittlung und Beschreibung interlingualer Unterschiede widmet, ermittelt die konfrontative Linguistik zusätzlich auch die Gemeinsamkeiten. Auf diese Weise kann man unterstreichen, dass die KL als Teilbereich der konfrontativen Linguistik betrachtet werden kann. Interferenzfehler erscheinen also als Ergebnis der Verschiedenheiten bei den Sprachen, und der Gegenstand der Darstellung der konfrontativen Linguistik ist die Fremdsprache.

Zabrocki neben den bilateralen Untersuchungen hat zum ersten Mal im 1970 die multilaterale Kontrastierung eingeschlagen. Die konfrontative Linguistik beschränkt sich auf die Vergleichbarkeit und die Synchronität20, das heißt, eine systematische Erforschung der Gegenwartssprache hervorzuheben. Nickels Meinung nach soll die Vergleichbarkeit nicht nur im phonologischen Bereich sowie Lexik und Semantik, sondern auch stilistische, textuelle und kulturelle Aspekte kommen noch hinzu.

2.1.3. Ziele und Verfahren der kontrastiven Linguistik

Wie bereits erwähnt, beschäftigt sich die KL mit der Vergleichbarkeit der Strukturen von zwei oder mehreren Sprachen. Wichtig ist zu wissen, dass der Zweck dieser Konfrontation jener sprachlichen Strukturen unterschiedlich ist. Es fällt also eine Frage auf, ob es auch praktische Anwendungsgebiete gibt. Dafür gibt es in der entsprechenden Literatur Meinungsunterschiede. Nickel legt KL an die Grenze

20 Zum linguistischen Begriff Synchronität findet sich die Synchronie.

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zwischen der theoretischen und angewandten Linguistik fest, wobei sie früher der theoretischen angehört. Das bedeutet, die KL zielt darauf, die praxisbezogene Umsetzung ihrer gewonnenen Ergebnisse darzustellen, welche in der theoretischen Analyse abstammen. Laut Nickel werden zwei oder mehrere Sprachen aus dem Fundament eines Vergleichspunkts (Tertium comparationis21) systematisch miteinander durch die KL verglichen. Dabei geht es nicht um das gesamte System, sondern nur bestimmte Teilbereiche der Sprache zu vergleichen. Im Gegensatz meint König, dass eine Zielverschiebung bei der KL in letzter Zeit von der Praxis zur Theorie beobachtet werden soll. Die Kombination von Theorie und Praxis der KL kann zweifelsohne für die Wissenschaft von Nutzen sein.

Die Frage nach dem Verfahren der Kontrastierung hat auch mit der Frage nach dem Tertium comparationis zu tun. Laut Coseriu (1981, S. 188) dient als Tertium comparationis ein universelles Kategorialsystem, beispielsweise ein Ensemble von entsprechenden Paradigmen oder ein unabhängiges Bezeichnungssystem, das durch Sprachen zu vergleichen ist.

Die Kritik an der KL erhebt die Frage, ob zwei Sprachen überhaupt zu vergleichen sind. Beim Sprachvergleich stellt man Ähnlichkeiten (Äquivalente) und Unterschiede (Kontraste bzw. Interferenzen) fest. Dies war auch jener Streitpunkt - das Äquivalenzproblem, denn mit Hilfe von Äquivalenten kommt es zum Sprachvergleich. Es muss dennoch dabei ein Unterschied zwischen den Übereinstimmungen (Äquivalenzen) und Ähnlichkeiten (Teiläquivalenten) gemacht werden. Im Übrigen sind direkte Entsprechungen nicht immer aufzufinden, so greift man auf das semantische Konzept zurück. Daher wurde auch das Konzept tertium comparationis in Frage gestellt. Für viele Sprachwissenschaftler herrscht zwar Einigkeit darüber, dass tertium im Sprachinhalt beruht, das heißt in der Bedeutung. Für Coseriu ist davon jedoch abzuraten, dass die Denkinhalte nicht immer unbeschränkt gleich sind. Munske (1973, S. 486) seinerseits weist ferner daraufhin, die Erkenntnisse der KL erst mithilfe der Fehleranalyse nachgeprüft werden. Damit ist er einverstanden, dass die Aufgabe

21 Das Gemeinsame, in dem zwei verschiedene Gegenstände oder Sachverhalte übereinstimmen. Hier: Es geht um den Vergleich zwischen zwei Sprachen.

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der KL in der theoretischen Sprachkonfrontation liegt, während die Fehleranalyse sich mit der Interferenzuntersuchung im Fremdsprachenunterricht befasst.

Nickel (1973, S. 466) weist auch darauf hin, dass es gefährlich sei, wenn man keinen Unterschied zwischen der KL und der Fehleranalyse macht. Er verknüpft die Fehleranalyse zur Kontrastanalyse und erfasst die Interferenztheorie als Hilfsmittel für die Falsifizierung bzw. Verifizierung von Hypothesen der KL.

Vertreter der KL gehen von dem Einfluss der Muttersprache auf den Fremdsprachenerwerb aus, der sich in der Form vom negativen und positiven Transfer bemerkbar macht. Nach der starken« Variante der Kontrastiv-Hypothese sind Fehler durch die strukturelle Entfernung beider Sprachen bestimmt und lassen sich zuvor vorhersagen. Die schwäche« Variante geht klüger vor, indem sie ein potentielles Verhältnis zwischen muttersprachlichen Interferenzen und Fehlern akzeptiert.

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"Il ne faut pas de tout pour faire un monde. Il faut du bonheur et rien d'autre"   Paul Eluard