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Interferenzen beim à¼bersetzen im daf-unterricht: eine empirische analyse von schà¼lerarbeiten am lycée de Kakataré-Maroua


par Jeanne Cendrar GUIMBANG A DONG und Christien NGAH LEKINA
Universität Maroua/Pädagogische Hochschule - DI.P.E.S II 2018
  

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2.2.1.2. Interferenzfehler

Interferenzfehler bezeichnen jene Fehler, die durch den Einfluss der Muttersprache auf die ZS vorkommen. Sie erscheinen meistens im Entwicklungsstand des Sprachkönnens beim Fremdsprachenerwerb, bei dem die Beherrschung der neuen Sprache noch nicht erreicht ist (Interimssprache). Bernstein (1975, S. 19) schließt, nachdem er wissenschaftliche Untersuchungen gemacht hatte, dass 85% der Gesamtfehler sich auf die Interferenz der Muttersprache zurückzuführen lassen. Die häufigsten Interferenzfehler kann man im Bereich der Grammatik, der Aussprache und des Wortschatzes beobachten. Also im Fall Kameruns z.B, während der deutsche DaF-Lehrer sich schwierig orientiert, was der Lerner ausdrücken wollte und die umschreibende Erklärung verlangt, dekodiert der kamerunische Deutschlehrer auf Grund seiner Kenntnis der Sprachstrukturen im Französischen bzw. im Englischen schnell die Bedeutung der inkorrekten Aussage des Lerners.

2.2.2. Ursachen für die Entstehung von Interferenzfehlern

Für die Entstehung von Interferenzen spielen nicht nur außersprachliche, sondern auch strukturelle Faktoren eine große Rolle.

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2.2.2.1. Strukturelle Faktoren

Das Erscheinen von Interferenzen begünstigt sprachliche Voraussetzungen. Die Hervorhebung dieser linguistischen Voraussetzungen scheint also auf Grund der Zielsetzung unserer Arbeit in Bezug auf die nachträgliche Interferenzanalyse sinnvoll zu sein. Deswegen wird nun der Frage nach der Relevanz struktureller Anordnungen für das Zustandekommen von Interferenzerscheinungen nachgegangen. Weinreich (1976) bringt die folgende These zum Ausdruck:

Je größer die Unterschiedlichkeit der Systeme ist, das heißt je zahlreicher die sich gegenseitig ausschließenden Formen und Strukturschemata in jedem sind, umso größer ist das Lernproblem und umso zahlreicher sind die potentiellen Ansatzpunkte für Interferenzen. (S. 16)

Diese ausgedrückte These besagt, dass das Auftreten von Interferenzen direkt proportional von der Verschiedenheit zweier Sprachsysteme abhängt. Auch Juhàsz (1970, S. 15) kommt zum Ausdruck, indem er behauptet, dass ähnliche Sprachen zwar anfänglich leichter zu lernen seien, dass ihre vollständige Beherrschung durch diese Ähnlichkeit dennoch erheblich erschwert werde.

Laut Wode (1993, S. 99) müssen die beteiligten linguistischen Strukturen einander hinreichend ähnlich sein«, damit der Transferprozess überhaupt verlaufen kann. Ob dieser Prozess zu Interferenz oder zum positiven Transfer führt, hängt vornehmlich von der Beschaffenheit der beteiligten mutter- bzw. fremdsprachlichen Strukturen ab. Wenn die Strukturelemente beider Sprachen, die in den Transferprozess involviert werden, ähnlich sind, führt es zum positiven Transfer und somit zu einer Lernerleichterung. Unterschiede zwischen beiden Sprachen lassen hingegen Interferenzen und damit Lernschwierigkeiten entstehen (Vgl. Vogel, 1990, S. 212). Czochralski (1971, S. 21) nennt ein weiteres kulturelles Phänomen, das sowohl intralinguale als auch interlinguale Interferenzen verursachen kann: Die eine, die Ausgangssprache, hat eine Kategorie oder Struktur in der Systemstelle, wo die andere Sprache eine Leerstelle aufweist«. Diesbezüglich unterscheidet Uhlisch (1992, S. 43) zwischen dem Vorhandensein einer Nullstelle in der Fremdsprache einerseits und in der AS andererseits, da die Leerstelle zum Auslöser für den Transfer und somit die

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Interferenzerscheinungen sein kann. Auch die Mangel einer Kategorie in der Muttersprache, die man dennoch in der ZS zum Ausdruck bringt, kommt auch mit Interferenzrisiko vor. Für diese Nullstelle müssen sich die Lernenden eine neue Kategorie der Fremdsprache aneignen. Uhlisch weist darauf hin, dass es zum interlingualen Transfer führt, wenn es zur Nicht-Realisierung der betreffenden Kategorie in der Fremdsprache kommt. Dies ist jedoch für die Phase der Anfänger, bei der im späteren Lernverlauf intralinguale Interferenzen beherrschen.

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"Je ne pense pas qu'un écrivain puisse avoir de profondes assises s'il n'a pas ressenti avec amertume les injustices de la société ou il vit"   Thomas Lanier dit Tennessie Williams