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Determinants et dynamique de la structure du capital des PME Suisse: Une étude empirique

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par Mohammed Zelfani
University of Applied Sciences Northwestern Switzerland - Advanced Master of corporate Finance 2006
  

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5. Konklusion

Aus der Unternehmensbefragung von mittelständischen Schweizer Unternehmen können verschiedene wichtige Schlussfolgerungen gezogen werden. Es kann kein theoretischer Ansatz eindeutig belegt werden, jedoch wurden für unterschiedliche Erklärungsmodelle Indikatoren vorgefunden.

Mehr als die Hälfte der befragten Unternehmen betrachten die Rolle der Kapitalstruktur als eher unwichtig. Diese Aussage ist insofern erstaunlich, als das Thema Kapitalstruktur eines der am ausführlichsten untersuchten Themengebiete der Corporate Finance« darstellt. In zahlreichen wissenschaftlichen Studien wurden Untersuchungen von börsenkotierten Unternehmen vorgenommen, in welchen verschiedene Einflussfaktoren der Kapitalstruktur sowie deren Auswirkungen auf den Unternehmenswert untersucht wurden. Diese Studie liefert deutliche Hinweise, dass für einen Grossteil der nicht-kotierten kleineren und mittleren Unternehmen (KMU) der Kapitalstruktur nicht dieselbe Bedeutung zukommt. Dies ist verständlich, da bei nicht-kotierten Unternehmen, die Auswirkungen der Finanzierungsentscheide auf den Unternehmenswert nur schwierig nachgewiesen werden können. Zudem verfügen KMU über deutlich weniger Ressourcen im Bereich des Finanzwesens, welches oftmals nur auf rechtliche Anforderungen ausgerichtet ist.

Trotzdem - wie in vergleichbaren Studien von kotierten Unternehmen - kommt der Wahrung der finanziellen Flexibilität die höchste Priorität bei der Festlegung der Kapitalstruktur von KMU zu. Dies entspricht auch den grundsätzlichen Anforderungen von KMU, welche sich durch Flexibilität, Innovation und Agilität auf den Weltmärkten auszeichnen. Es stehen weniger wertsteigernde Überlegungen im Vordergrund. Vielmehr wird die Kapitalstruktur von geldnahen Einflussfaktoren beeinflusst, wie die Auswirkungen auf das Kreditrating und als Folge daraus auf den zu entrichtenden Fremdkapitalzinssatz, auf subjektive Einschätzungen, wie die Auswirkungen auf Vertrauensbeziehungen zu Anspruchsgruppen (Kunden und Lieferanten) sowie auf Sicherheitsansprüche, welche das Überleben der Unternehmung langfristig sicherstellen sollen.

Die Studie konnte weiter aufzeigen, dass KMU Fremdkapital gegenüber eher abgeneigt sind. Dieses stellt eine zusätzliche Verpflichtung dar, welche in den Augen der KMU als Einschränkung der unternehmerischen Freiheiten aufgefasst wird. Fremdkapital steht sozusagen im Widerspruch zu den oben aufgeführten Ansprüchen wie Flexibilität, Vertrauen und Sicherheit. Die Fremdverschuldung wird grundsätzlich gemieden und als fast notwendiges Übel angesehen, wenn die Finanzierungsmöglichkeiten aus eigenen Mitteln nicht ausreichen um anstehende Investitionen zu tätigen. In der Wahrnehmung von

zahlreichen KMU scheint Fremdkapital tatsächlich teurer zu sein als Eigenkapital, da dem Fremdkapitalzinssatz weitere schwer quantifizierbare Kosten für weniger Flexibilität, Vertrauen und Sicherheit angerech net werden.

Eine weitere interessante Erkenntnis zeigte sich bezüglich dem Verschuldungsgrad der Unternehmen nach relativer Wichtigkeit der Kapitalstruktur. Mit zunehmendem Verschuldungsgrad wird die Rolle der Kapitalstruktur wichtiger, die Wichtigkeit nimmt jedoch interessanterweise bei hohen Verschuldungsgraden wieder ab. Dies kann ein Hinweis darauf sein, dass der Grenznutzen von Fremdkapital bei den meisten Unternehmen mit einem Verschuldungsanteil von 40% bis 60% am höchsten ist und bei höheren, resp. tieferen Anteilen wieder abnimmt.

Bei Betrachtung der Rolle der Kapitalstruktur nach Branchenzugehörigkeit können deutliche Unterschiede nachgewiesen werden. Die Dienstleistungsunternehmen stufen die Rolle der Kapitalstruktur deutlich am wichtigsten ein. Dies könnte damit begründet werden, dass Führungs- und Fachkräfte oftmals eine betriebswirtschaftliche Ausbildung geniessen konnten, in welcher sie auf die Rolle der Kapitalstruktur sensibilisiert wurden.

Weiter bestätigte sich, dass Unternehmen mit hoher Profitabilität, überdurchschnittlichem Wachstum, hohem Wachstumspotential, gut prognostizierbaren Umsätzen und Kosten sowie kapitalintensiven Sachanlagen die Rolle der Kapitalstruktur als überdurchschnittlich wichtig einschätzen. Diese Feststellung deckt sich mit vergangenen Studien.33

Wie eingangs erwähnt lässt sich zwar eine einheitliche Methode zur Bestimmung der Kapitalstruktur nicht feststellen, jedoch deuten einige Aussagen der Befragten Unternehmen darauf hin, dass ansatzweise Ideen der Pecking Order« Theorie angewendet werden. Da sich die Befragung an mittelständische, nicht börsenkotierten Unternehmen richtet, fällt die in der Pecking Order« Theorie hervorgehobene Informationsasymmetrie zwischen Investoren/Management und Signalwirkung bei Aufnahme von Eigenkapital kaum ins Gewicht. Fremdkapital wird teurer als Eigenkapital eingestuft und deshalb wohl als externe Finanzierungsquelle weniger bevorzugt, sollten die selbst erwirtschafteten Mittel nicht ausreichen.

33 Vgl. Titman und Wessels (1988)

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"I don't believe we shall ever have a good money again before we take the thing out of the hand of governments. We can't take it violently, out of the hands of governments, all we can do is by some sly roundabout way introduce something that they can't stop ..."   Friedrich Hayek (1899-1992) en 1984