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Determinants et dynamique de la structure du capital des PME Suisse: Une étude empirique

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par Mohammed Zelfani
University of Applied Sciences Northwestern Switzerland - Advanced Master of corporate Finance 2006
  

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2.3. Die bedeutendsten Theorien zur Kapitalstruktur

Auf die einflussreichsten Theorien der Kapitalstruktur wird nachfolgend speziell eingegangen.

5 Harris und Raviv (1 991)

6 Myers (1984)

2.3.1. Pecking Order« Theorie 7

Die Pecking Order« Theorie konzentriert sich auf die Informationsasymmetrie die zwischen dem Management und den Investoren herrscht. Manager wissen selbstverständlich mehr als Investoren über dem tatsächlichen Befinden des Unternehmens. Das führt dazu, dass Manager bei der Beschaffung von zusätzlichen Mitteln als Insider handeln. Die Annahmen begründen darauf, dass das Management im Interesse des Unternehmens und der Altaktionäre die Finanzierungsform wählt.

Die Informationsasymmetrie beeinflusst die Wahl zwischen interner und externer Finanzierung. Die Präferenz (Hackordnung) der gewählten Finanzierungsart leitet sich ebenfalls aus der Grösse und Profitabilität einer Gesellschaft ab. Die Pecking Order« Theorie ordnet die Finanzierungsarten wie folgt:

1. Interne Mittel aus operativer Tätigkeit

2. Anpassung der Dividenden-Payout-Ratio um Investitionsopportunitäten auszunutzen

3. Verkauf von leicht veräusserbaren Assets«

4. Aufnahme von Fremdkapital, zuerst klassische Darlehen/Obligationen, dann Hybride Bonds und als allerletztes Eigenkapital.

In erster Linie finanzieren sich Unternehmen aus dem operativen Cash Flow und falls weiteres Kapital nötig ist, wird Fremdkapital dem Eigenkapital bevorzugt. Die Emission neuer Aktien wird als letzte Möglichkeit betrachtet und nur im Fall, wo die Verschuldungskapazität ausgeschöpft ist, angewendet. Eine Eigenkapitalaufnahme sendet negative Signale an die Investoren. Der gewählte Zeitpunkt für die Ausgabe neuer Aktien wird von Neuaktionären als Phase einer Unternehmensüberbewertung interpretiert. Auf der anderen Seite ist die Beschaffung von Eigenkapital, bei einer gemäss Management unterbewerteten Gesellschaft, finanziell n icht interessant. Die I nformationsasymmetrie begünstigt also die Fremdkapitalaufnahme vor der Emission von Aktienkapital. Denn sowohl Managers wie auch Investoren handeln rational und Versuchen die Gedanken und Folgen der anderen Partei zu antizipieren.

In der erwähnten Theorie gibt es nicht einen klar definierten Kapitalmix. Die Vorteile von Fremdkapital (Tax Shield«) sind sekundär. Vielmehr erklärt die Pecking Order« Theorie die Beziehung zwischen Profitabilität und finanziellen Defizite der einzelnen Unternehmen und stellt die Informationskosten in den Mittelpunkt.

7 vgl. Brealey R. & Myers (2000)

2.3.2. Trade-off« Theorie 8

Die Trade-off« Theorie beschreibt das Abwägen bei Finanzierungsentscheidungen zwischen den Vor- und Nachteilen des Fremdkapitals gegenüber dem Eigenkapital. Die optimale Kapitalstruktur ist dort erreicht, wo der Steuervorteil einer Fremdfinanzierung gerade dem aufgrund der Fremdkapitalerhöhung daraus erwachsenden Nachteil eines erhöhten Insolvenzrisikos entspricht. Die Kosten-Nutzen-Abwägung einer Unternehmung bei der Festlegung der Verschuldungsstrategie bildet die Basis dieses Modells. Während der Nutzen einer Fremdkapitalaufnahme einfach nachweisbar ist, Zinsen sind bei den zu versteuernden Unternehmensgewinnen absetzbar, ist das Quantifizieren eines möglichen Konkurses schwieriger. Der Zusammenhang, dass mit einer höheren Verschuldung die Insolvenzkosten steigen, kann zwar aufgrund empirischer Studien erklärt werden, jedoch muss man sich bei der Bestimmung der optimalen Kapitalstruktur der Wahrscheinlichkeit des Wertverlustes im Falle der Insolvenz bedienen. Dabei wird zwischen direkten und indirekten Kosten unterschieden. Die direkten Kosten sind beispielsweise Prozesskosten die im Falle einer Liquidation anfallen, während indirekten Kosten aufgrund Nachverhandlungen von Liefer- und Kreditverträgen oder Reputationsverluste bei verschiedenen Interessensgruppen entstehen.

Die Ableitung der optimalen Kapitalstruktur ist eine simple Funktion aus dem Trade-off« der aus der Fremdkapitalaufnahme resultierenden Steuervorteils und der Kosten eines möglichen Konkurses, jedoch erweist sich die Erhebung der dafür benötigten Daten alles andere als einfach.

2.3.3. Opportu nitätenfenster-Theorie (Wi ndows-of-Opportu nity«) 9

Die konventionellen Theorien zur Bestimmung der optimalen Kapitalstruktur basieren auf Annahmen, die in der Realität nicht immer gegeben sind. Die statische Betrachtungsweise bezüglich der Kapitalstruktur eines Unternehmens ist die Hauptschwäche der klassischen Modelle. Die neueren, dynamischen Theorien wie die Opportunitätsfenster-Theorie berücksichtigen die Veränderlichkeit der Kapitalstruktur über die Zeit und dass die Märkte nicht vollkommen sind. Zeitliche Aspekte spielen eine entscheidende Rolle an den Eigen- und Fremdkapitalmärkten, denn die Bedingungen können an den Kapitalmärkten bei der Kapitalaufnahme variieren. Aufgrund empirischer Untersuchungen kann belegt werden, dass Kapitalmarktkonditionen bei der Analyse einer allfälligen Eigen- oder Fremdkapitalemission in Abhängigkeit der zugrunde liegenden Börsenbewertungen und makroökonomischen Bedingungen, insbesondere des Zinsniveaus, im

8 vgl. Brigham E. F. & Houston ( 2007)

9 vgl. Herrmanns Julia ( 2006)

Mittelpunkt stehen. Dabei versucht das Management zeitweise auftretende vorteilhafte Kapitalmarkt- und Bewertungsphasen aufgrund des Informationsvorsprungs über den tatsächlichen Unternehmenswert, gegenüber Investoren auszunutzen. Im Wesentlichen wird in Niedrigzinsphasen vorrangig Fremdkapital aufgenommen und in Phasen hoher Kurswertschätzungen werden vorrangig Eigenkapitaltitel emittiert. Das Ausnutzen besonderer Zeitfenster wird bei der Ermittlung der langfristigen Performance eine hohe Bedeutung zugemessen. Eine Vielzahl von Studien haben gezeigt, dass bei börsennotierten Unternehmen in einer Boomphase durchgeführte Transaktionen die Renditeentwicklung im Vergleich unterdurchschnittlich ausfiel. Die "Gelegenheitsfenster"-Theorie erklärt das Phänomen der asymmetrisch verteilten Informationen zwischen Investoren und dem Unternehmen. Dass zum Teil irrationale Erwartungen der Marktteilnehmer zu einer Überbewertung führen können, was vom Management zum eigenen Vorteil genutzt wird, begründen Abweichungen der Zielkapitalstruktur. Das Klima an den Kapitalmärkten kann folglich die "Finanzierungsbedürfnisse" eines Unternehmens wesentlich bestimmen.

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