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Interferenzen beim à¼bersetzen im daf-unterricht: eine empirische analyse von schà¼lerarbeiten am lycée de Kakataré-Maroua


par Jeanne Cendrar GUIMBANG A DONG und Christien NGAH LEKINA
Universität Maroua/Pädagogische Hochschule - DI.P.E.S II 2018
  

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5.3.2. Verifizierung der Forschungshypothesen

Mit Rücksicht auf die bei unserer Untersuchung erreichten Resultate können nun die im Kapitel 0 formulierten Hypothesen verifiziert bzw. falsifiziert werden.

Die erste Hypothese, die behauptete, dass die Lernenden mit Fehlern übersetzen, weil sie französische bzw. englische mit deutschen Strukturen verwechseln, hat sich bestätigt. Die Tatsache, dass französische und englische Wörter und deren Strukturen vielmal beim Übersetzen von Schülern erscheinen, rechtfertigt diese erste Hypothese. Übrigens wurden Französisch und Englisch als die beiden ersten Sprachen bezeichnet, die die Übersetzung der Lerner im DaF-Unterricht stören.

Die zweite Hypothese setzte voraus, dass wenn die Lehrer genug Platz fürs Übersetzen im Unterricht geben, dann haben die Lernenden wenige Probleme. Dies kann nach unserer Analyse verifiziert werden. Durch die Befragung haben wir festgestellt, dass die Übersetzung von der Lehrerausbildung bis zu ihrer Implementierung in

Sekundarschulen vernachlässigt ist. Die meisten Deutschlehrer geben
Übersetzungsübungen nur von Zeit zu Zeit und benutzen dabei keine spezifische Methode. Also sind die Lernenden nicht regelmäßig mit der Übersetzungsübung konfrontiert. Außerdem haben wir bei der Untersuchung von Schülerarbeiten entdeckt, dass viele Schüler keine Übersetzung machen (Null-Performanz); etwas, das unsere zweite Hypothese auch bestätigt.

Die dritte Hypothese ermittelt, wenn das Übersetzen methodisch gelehrt wird, könnten die Lernenden Interferenzen vermindern. Da die untersuchte Übersetzungsarbeit der Schüler viele Interferenzfehler enthält, deduzieren wir, dass die Lehrkraft keine Übersetzungsstrategien, -methoden und -techniken unterrichtet. Damit kann unsere dritte Hypothese verifiziert werden. Eines ist sicher: Die richtige Lehre vom Übersetzen kann sicherlich die Übersetzungsleistungen der Schüler positiv beeinflussen.

5.4. Didaktisch-methodische Vorschläge

Da wir im Allgemeinen bei der Sprachlehrforschung arbeiten, die eng mit der Pädagogik und Didaktik verbunden ist, welche didaktischen Folgen können nun

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angesichts der Resultate zu Interferenzen beim Übersetzen der kamerunischen Deutschlernenden im DaF-Unterricht gezogen werden? Die bedauerliche Feststellung der einzelnen Problemgebiete, die sich aus der Auswertung der Interferenzen ergeben, reicht allein nicht aus. Nötig ist viel mehr, dass wir praktische et konkrete Maßnahmen treffen. Deswegen versuchen wir im Folgenden, mögliche Therapievorschläge anzulegen.

5.4.1. Vorschläge der Lehrkraft gegenüber

Wenn man den Akzent auf Übersetzungsstrategien und -techniken bei der Lehrerausbildung an der pädagogischen Hochschule (betreffs des DI.P.E.S I und II) gelegt hätte, dann könnten die Deutschlehrer die Fertigkeit« Übersetzen besser in der Sekundarschule übertragen. Sonst ist jeder Lehrer ein Forscher«. Deswegen muss jeder Lehrer seine (Teil)Disziplin didaktisch erforschen. An dieser Stelle bietet sich also die folgende Frage: Wie kommt es vor, dass die kamerunischen Deutschschüler mit sehr vielen Schwierigkeiten beim Übersetzen im DaF-Unterricht konfrontiert sind? Daran ist die Lehrkraft vielleicht schuldig.

-Das mangelnde Problembewusstsein: Die meisten Deutschlehrer sind nicht dessen bewusst, dass die Übersetzung einen wichtigen Platz wie Grammatik oder Wortschatz im kamerunischen Deutschunterricht hat. Also sollen sie die Übersetzung mit derselben Intensität wie bei den anderen Fertigkeiten lehren. Hier werden selbstverständlich Übersetzungsstrategien und -techniken gelehrt. Mit Rücksicht auf eine hohe Anzahl von syntaktischen, grammatischen und lexikalisch-semantischen Interferenzen der Schüler beim Übersetzen empfiehlt sich mehr systematische Übersetzungsarbeit im Deutschunterricht. Es wird hier zB gemeint, dass semantische Systematisierung bei deutschen Präfixverben oder durch die Erwähnung der wichtigsten Bedeutungsmerkmale auf die Gebrauchsbedingungen der Lexeme hinweisen. Eine derartige Übersetzungsarbeit müsste fehlerträchtige Idiomatismen wie Präpositionalgefüge einschließen. Die zusammenhängenden Lernprobleme, die Rektionsunterschiede enthalten, sind sowohl auf Ähnlichkeiten als auch auf Differenzen zweier Sprachen zurückzuführen.

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-Zur beträchtlichen Reduzierung der Klassenstärken: Seit einigen Jahren kennt das kamerunische Schulsystem einen neuen Paradigmenwechsel lernen. Seit 2014 wird dieser Paradigmenwechsel allmählich in der Sekundarschule implementiert. Es geht nämlich um den kompetenzorientierten Unterricht, wo der Schüler im Zentrum des Lehr- bzw. Lernprozesses steht und wo jedem Schüler individuell dicht gefolgt werden soll. So gesehen, wie kann der kompetenzorientierte Unterricht also erfolgreich in Kamerun implementiert werden, wenn wir wissen, dass die Klassenstärken überfüllt sind? Die Ausrottung dieses Problems fordert natürlich eine beträchtliche Reduzierung von Klassenstärken. So können die Übersetzungsschwierigkeiten der Deutschlernenden bewältigt werden. Damit wird gemeint, dass die Lehrkraft die Fehlerbesprechung individuell und differenziert bei Schülern vornimmt sowie die Vertiefung mangelnder lexikographischer Kenntnisse. Die Tatsache, dass sich der Lehrer an dem Schüler individuell beim Übersetzen interessiert, kann sogar das Einklinken zur Lernmotivation sein.

-Benutzung angepasster Methoden: Um Interferenzen der Schüler beim Übersetzen im DaF-Unterricht zu vermindern, kann der Lehrer sich auch an angepasste Methoden wenden. Es sind nämlich die Grammatikübersetzungsmethode (GÜM) und die interkulturelle Methode. Verbreiten wir uns über die interkulturelle Methode: Sie ist auch hier nötig, denn die Sprache und die Kultur eines Volkes sind immer eng verbunden. Das Wissen der deutschen Kultur bietet dem kamerunischen Deutschschüler sicherlich bestimmte idiomatische Redewendungen, die ihm beim Übersetzen helfen können. Bassnett (zitiert nach Makou, 2007) weist darauf hin, dass:

Language, then is that heart within the body of culture, and it is the interaction between the two that results in the continuation of life-energy. In the same way that the surgeon, operating on the heart, cannot neglect the body that surrounds it, so the translator treats the next in isolation from culture at this peril. (S. 78)

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"Le doute est le commencement de la sagesse"   Aristote