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Die bedeutung der emojis in der alltà¤glichen kommunikation bei den beninischen und deutschen jugendlichen: eine kontrastive studie


par Théodore ANAGONOU
UAC - Licence en linguistique-didactique 2025
  

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Kapitel 5: KONTRASTIVE ANALYSE: BENIN VS. DEUTSCHLAND

5.1 Gemeinsamkeiten und Unterschiede im Emoji-Gebrauch

Sowohl junge Béninois als auch Deutsche verwenden Emojis häufig in ihrer digitalen Kommunikation. In beiden Korpora zeigen die Antworten (Frage 7), dass mehr als die Hälfte der täglichen Nachrichten Emojis enthalten, wobei die Mehrheit der Befragten angibt, nur die Emojis zu nutzen, die auf ihrem Smartphone bereits vorinstalliert sind. Die primäre Funktion der Emojis ist in beiden Kulturen ähnlich: Sie dienen dem Ausdruck von Emotionen wie Freude, Traurigkeit oder Humor (Frage 10). Dennoch zeigen sich Unterschiede in der begrifflichen Unterscheidung: In Benin werden Begriffe wie Emoji«, Emoticon« oder Symbol« oft gleichbedeutend verwendet, während deutsche Jugendliche eine präzisere Trennung zwischen Emoji« (grafisch) und Emoticon« (zeichengestützt) vornehmen (Fragen 5 und 6).

5.2 Interkulturelle Missverständnisse und Interpretationsprobleme

Trotz ihrer scheinbaren Universalität können Emojis auch zu Missverständnissen führen. In beiden Kontexten berichten Jugendliche über Schwierigkeiten bei der Interpretation bestimmter Emojis (Frage 11). In Benin liegt dies häufig an unklarer Symbolkenntnis oder fehlender Emoji-Kompetenz, sodass manchmal Dritte zu Rate gezogen werden müssen (Frage 12). In Deutschland hingegen verweisen die Befragten eher auf subjektive Interpretationsrahmen, die stark vom sozialen Kontext und der Beziehung zur Kommunikationspartnerin/zum Kommunikationspartner abhängen. Diese Diskrepanz verdeutlicht die potenziellen Risiken einer unreflektierten Verwendung von Emojis in interkulturellen Kommunikationssituationen.

5.3 Einfluss kultureller Normen auf digitale Ausdrucksformen

Die Begründungen zur Frage 9 (ob Emojis wichtig sind) zeigen deutliche kulturelle Unterschiede im Verständnis digitaler Ausdrucksformen. In Benin wird betont, dass Emojis helfen, Gefühle visuell zu vermitteln, die Kommunikation zu vereinfachen und sie lebendiger zu gestalten. Die Nutzung wird als effizient und alltagstauglich empfunden. In Deutschland hingegen liegt der Fokus eher auf der Kompensation nonverbaler Elemente wie Mimik oder Tonfall, die in der Schriftkommunikation fehlen. Diese Perspektive deutet auf eine eher metakommunikative Herangehensweise in Deutschland und eine pragmatisch-visuelle Nutzung in Benin hin.

5.4 Bedeutung von Emojis in der digitalen Kommunikation: Kontrastive Analyse der Antworten zur Frage 14

Die Antworten auf Frage 14Welche Bedeutung bzw. welche Rolle spielen Emojis in der digitalen Kommunikation?«ermöglichen eine vertiefte Analyse kulturell geprägter Kommunikationsmuster. Die qualitativen Aussagen der Jugendlichen aus Benin und Deutschland zeigen, dass Emojis in beiden Kontexten als nützlich betrachtet werden, jedoch mit unterschiedlichen Zielsetzungen und semantischen Funktionen.Für viele Jugendliche aus Benin sind Emojis zentrale Ausdrucksträger, die Emotionen, Stimmung und persönliche Haltung unmittelbar übermitteln. Aussagen wie ça donne du goût à la conversation«, on peut s'exprimer sans trop écrire« oder les emojis sont parfois bien désignés pour transmettre des émotions« zeigen, dass Emojis als eine Art nonverbales Sprachäquivalent verstanden werden. Sie erfüllen eine kompensatorische Funktion in der schriftlichen Kommunikation, da sie Gestik, Mimik und Intonation ersetzen. Diese Nutzung steht im Einklang mit einer kontextreichen, affektorientierten Kommunikationskultur (vgl. Hall, 1976).Im Gegensatz dazu sehen deutsche Jugendliche Emojis primär als funktionale Ergänzungen: Sie sollen helfen, die Absicht des Senders klarzustellen, emotionale Nuancen auszudrücken oder Missverständnisse zu vermeiden. Aussagen wie Emojis machen die Kommunikation fließend und verständlich«, Sie helfen, die Bedeutung zu klären« oder Mit Emojis kann man die Absicht der Nachricht hervorheben« verdeutlichen eine explizite, kontrollierte Kommunikationsweise, in der Klarheit und Struktur Vorrang haben (vgl. Hofstede, 2001).Die folgende Tabelle fasst die Antworten der Teilnehmenden auf die Frage 14 zusammen und hebt die kulturellen Unterschiede in der Wahrnehmung und Nutzung von Emojis hervor.

Analysierter Aspekt

Junge Béniner:innen

Junge Deutsche

Hauptfunktion des Emojis

Direktes Ausdrucksmittel, ersetzt manchmal den Text

Funktionale Ergänzung zur Klärung

Kommunikative Funktion

Spontane Emotion, Ausdruckskraft, Zeitersparnis

Präzision, Vermeidung von Mehrdeutigkeiten, kontrollierte Emotion

Beispielhafte Antworten

Ça donne du goût«, On gagne du temps«

Das macht die Nachricht klarer«, Man versteht besser, was gemeint ist«

Semiotische Lesart (Peirce)

Emoji = Ikon + Index ? signalisiert ein erlebtes Gefühl

Emoji = funktionales Symbol ? kodiert eine Absicht

Implizites Kulturverständnis

Emoji ersetzt oder verstärkt die verbale Sprache

Emoji begleitet und nuanciert die verbale Sprache

Dominante pragmatische Nutzung

Affektive und intuitive Kommunikation

Analytische und bewusste Kommunikation

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"Il y a des temps ou l'on doit dispenser son mépris qu'avec économie à cause du grand nombre de nécessiteux"   Chateaubriand